Dein kleines Zyklus-1x1

Der weibliche Zyklus startet am ersten Tag der Monatsblutung und dauert im Durchschnitt 28 Tage. Der Zyklusverlauf wird in drei bzw. vier verschiedene Phasen eingeteilt.

 

Menstruation:

Wenn das Ei, das beim Eisprung freigesetzt wurde, nicht befruchtet wird, scheidet das Corpus luteum (auch Gelbkörper genannt) 10 bis 11 Tage nach dem Eisprung keine großen Mengen an Progesteron mehr aus und der Östrogen Gehalt sinkt ebenfalls. Das Corpus luteum degeneriert und wird zum Corpus albicans.  Der Progesteron und Östrogen Gehalt ist in den letzten Tagen des Zyklus niedrig. Möglicherweise ist man schlecht gelaunt und fühlt sich empfindlicher als sonst. Von himmelhochjauchzend zu tode betrübt, wem kommt das bekannt vor? 🙋🏻‍♀️

Der Rückgang der Hormone und die Zunahme von hormonähnlichen Substanzen (diese werden als Prostaglandine bezeichnet) führen unter Anderem dazu, dass sich die Arterien, die die Gebärmutter mit Blut versorgen, verengen. Es kommt zu einem Sauerstoffmangel der dazu führt, dass die Gebärmutterschleimhaut (das Endometrium) abgebaut wird. Die Veränderungen der Blutgefäße und der ‘Abbau’ der Gebärmutterschleimhaut lösen den Beginn der Menstruation aus.

 

Follikelphase:

Die Follikelphase beginnt am ersten Tag der Periode und endet immer zum Zeitpunkt des Eisprungs. Die Dauer der Follikelphase ist variabel und bestimmt daher die Länge deines Zykluses, da die Luteal Phase (Eisprung bis Anfang der Menstruation) eine festgelegte Zeit von ca 14 Tagen andauert. Wenn du deinen Eisprung also beispielsweise an Tag 10 hast, beträgt die Länge deines Zykluses dann ca. 24 Tage. 

Und was passiert in der Follikelphase genau? In der Follikelphase fangen die Eibläschen (Eine Art Schutzschicht in dem sich deine Eizellen befinden) an zu reifen. Zu Anfang dieser Phase ist dein Hormonspiegel tief und fängt dann allmählich an zu steigen und kurz vor deinem Eisprung den Höhepunkt zu erreichen. In der Folliklephase ist das Hormon Östrogen sehr dominant und führt dazu, dass dein Hautbild sich verbessert, deine Gesichtszüge symmetrischer werden, die Zervixschleim Produktion ansteigt und du kontaktfreudiger wirst (denn Mutter Natur hat interesse daran, dass du zu diesem Zeitpunkt extrovertiert und gesprächig bist, auch wenn du selber keine Intentionen hast, dich fortzupflanzen).

 

Eisprung (Ovulation):

Der Eisprung beschreibt den Prozess, bei dem dein Eierstock deine fruchtbarste und vielversprechendste Eizelle abgibt, damit diese befruchtet werden kann. Anders als oft in Filmen oder Serien porträtiert, können Frauen* also nicht zu jeder Zeit des Zyklus schwanger werden, da der Eisprung die Voraussetzung für eine Schwangerschaft ist.* Doch was passiert genau während des Eisprungs? ⁣🥚

Während jeder Follikelphase bereitet sich dein Körper darauf vor, ein reifes Ei beim Eisprung freizusetzen. Bis zum Eisprung reifen deine Eizellen in einer Art Schutzschicht an, die Eibläschen oder auch Folikel genannt wird. Damit das Ei freigegeben werden kann, braucht dein Körper vor allem die Unterstützung folgender Hormone: Östrogen, luteinisierendes Hormon (LH) und follikelstimulierendes Hormon (FSH). Östrogen sorgt dafür, dass deine Gebärmutterschleimhaut sich aufbaut, um später in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) das Einnisten einer befruchteten Eizelle zu ermöglichen und dafür, dass das luteinisierende Hormon und follikelstimulierendes Hormon in deine Blutbahn gelangen. Das follikelstimulierende Hormon ermöglicht das Heranreifen der Follikel und die Auswahl des dominierenden Follikels, aus dem dann später das Ei entspringt. Das luteinisierende Hormon stimuliert eine erhöhte Östrogenproduktion in deinen Follikeln, was im Zusammenspiel mit dem follikelstimulierenden Hormon (FSH) zum Auslösen des Eisprungs benötigt wird. ⁣

12 bis 18 Stunden, nachdem dein LH-Wert seinen Höchststand erreicht hat, kommt es dann zum Eisprung, bei dem die auserwählte Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter wandert und nun für 12-24 Stunden befruchtet werden kann. Bei einem 28-tägigen Zyklus kannst du davon ausgehen, dass der Eisprung am 14. Tag erfolgt, allerdings kannst du diesen auch anhand von feuchtem, durchsichtigen Ausfluss, einem anstieg der Körpertemperatur (etwa 0,5°C) oder ziehen im Brust- und Eierstockbereich (Unterleib) erkennen.

 

Lutealphase:

Nach dem Eisprung wird das zurückbleibende Follikel in eine Drüse (auch Gelbkörper genannt) umgewandelt und produziert das Hormon Progesteron. Durch das erhöhte Hormonniveau wird die Gebärmutterschleimhaut darauf vorbereitet, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Wurde die Eizelle nicht befruchtet, stirbt der Gelbkörper nach 12 bis 16 Tagen ab und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen.

 

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